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Allgemeines Der Selbstansatz von Schwarzweiß-Papierentwicklern für die Entwicklung von Fotos (Papierbildern) ist sehr einfach. Vom Aufbau her entsprechen Sie grundsätzlich dem von Entwicklern für S/W-Negative. Im Gegensatz hierzu spielen Schärfe, Körnigkeit oder Empfindlichkeitsausnutzung bei Papierentwicklern keine Rolle, da Unterschiede mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind (Negative werden hingegen vergrößert, so daß diese Punkte den Bildeindruck mitbestimmen). Für Papierentwickler maßgebende Punkte sind Gradation, Minimal- und Maximaldichte ("wie schwarz ist das Schwarz und wie weiß das Weiß?") sowie der Farbton. Durch Variation der Entwicklungszeit darf man keinen Einfluß auf die Gradation nehmen, da sonst die Bildschwärzen höchstens dunkelgrau werden statt sattschwarz; Fotopapier muß immer ausentwickelt werden. Es wird immer so lange entwickelt, bis die Maximaldichte nicht mehr weiter zunimmt. Aus diesem Grund kann man auf die Gradation nur durch die Wahl eines mehr oder weniger hart arbeitenden Entwicklers Einfluß nehmen. Während man mit weich arbeitenden Entwicklern die Gradation um maximal eine Gradationsstufe in Richtung weich verändern kann, ist der Gewinn in Richtung Härte bei einem hart arbeitenden Entwickler nur sehr gering. Erwarten Sie also diesbezüglich keine Wunder.
Ob es allerdings Sinn macht, mit dem Entwickler Einfluß auf die Gradation des Fotopapiers zu nehmen, steht auf Seite 2. Fotopapier ist nämlich in unterschiedlichen Gradationen erhältlich; bei Gradationswandelpapier kann man die Gradation sogar durch die Lichtfarbe variieren. Dies ist bedeutend einfacher als mit dem Entwickler die Gradation zu verbiegen, zumal bei weich arbeitenden Entwicklern keine sehr hohen Maximaldichten erreichbar sind. Sinn macht es allerdings, wenn (natürlich am Wochenende) kein Papier mit passender Gradation verfügbar ist.
Wenn die Negative richtig belichtet und entwickelt wurden, ist in den allermeisten Fällen die Gradation "normal" genau richtig. Wenn dies nicht der Fall ist, ist es dringend zu empfehlen, die Belichtung und auch die Entwicklung der Negative auf Fehler hin zu untersuchen. Es ist sinnvoll, sich auf eine oder zwei Kombinationen von Entwickler und Fotopapier einzuschießen und davon nur in begründeten Ausnahmefällen abzuweichen. Empfehlenswert ist beispielsweise ein warm und ein neutral arbeitender Entwickler.
Weichentwickler Ansco 120Benötigte Chemikalien | Ansatz und Verwendung |
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Wasser | 850,0 | ml | Calgon | 2,0 | g | Metol | 13,0 | g | Natriumsulfit sicc. | 36,0 | g | Natriumcarbonat sicc. | 30,0 | g | Kaliumbromid | 1,8 | g | Mit Wasser auffüllen auf | 1000,0 | ml |
| Lösen Sie die Chemikalien in der angegebenen Reihenfolge im etwa 50 °C warmen Wasser. Es muß sich unbedingt alles gelöst haben, bevor Sie eine weitere Chemikalie hinzugeben. Zum Schluß füllt man mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml auf. Sofern Sie nur sehr hartes Wasser zur Verfügung haben, sei destilliertes bzw. entmineralisiertes Wasser (z.B. aus dem Baumarkt) empfohlen.Bei luftdichtem Verschluß (hoch gefüllte Glasflasche) liegt die Haltbarkeit bei mindestens einem halben Jahr.
Das so hergestellte Konzentrat wird zum Gebrauch 1+2 verdünnt, d.h. ein Teil Entwickler plus zwei Teile Wasser. Die Ergebnisse sind mit den Typen Ansco 120 bzw. Kodak Selectol vergleichbar. Aufgrund der verwendeten Entwicklersubstanz ergibt sich ein kühler Farbton (abhängig vom Papier). |
Weichentwickler Agfa 105Benötigte Chemikalien | Ansatz und Verwendung |
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Wasser | 850,0 | ml | Calgon | 2,0 | g | Metol | 15,0 | g | Natriumsulfit sicc. | 75,0 | g | Kaliumcarbonat sicc. | 75,0 | g | Kaliumbromid | 2,0 | g | Mit Wasser auffüllen auf | 1000,0 | ml |
| Lösen Sie die Chemikalien in der angegebenen Reihenfolge im etwa 50 °C warmen Wasser. Es muß sich unbedingt alles gelöst haben, bevor Sie eine weitere Chemikalie hinzugeben. Zum Schluß füllt man mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml auf. Sofern Sie nur sehr hartes Wasser zur Verfügung haben, sei destilliertes bzw. entmineralisiertes Wasser (z.B. aus dem Baumarkt) empfohlen.Bei luftdichtem Verschluß (hoch gefüllte Glasflasche) liegt die Haltbarkeit bei mindestens einem halben Jahr.
Das so hergestellte Konzentrat wird zum Gebrauch 1+5 verdünnt, d.h. ein Teil Entwickler plus fünf Teile Wasser. Die Ergebnisse ensprechen denjenigen des Typs Agfa 105. Aufgrund der verwendeten Entwicklersubstanz ergibt sich ein kühler Farbton (abhängig vom Papier). |
Normalentwickler Typ Agfa 100Benötigte Chemikalien | Ansatz und Verwendung |
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Wasser | 850,0 | ml | Calgon | 2,0 | g | Metol | 2,0 | g | Natriumsulfit sicc. | 26,0 | g | Hydrochinon | 6,0 | g | Natriumcarbonat sicc. | 52,0 | g | Kaliumbromid | 2,0 | g | Mit Wasser auffüllen auf | 1000,0 | ml |
| Lösen Sie die Chemikalien in der angegebenen Reihenfolge im etwa 50 °C warmen Wasser. Es muß sich unbedingt alles gelöst haben, bevor Sie eine weitere Chemikalie hinzugeben. Zum Schluß füllt man mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml auf. Sofern Sie nur sehr hartes Wasser zur Verfügung haben, sei destilliertes bzw. entmineralisiertes Wasser (z.B. aus dem Baumarkt) empfohlen.Bei luftdichtem Verschluß (hoch gefüllte Glasflasche) liegt die Haltbarkeit bei mindestens einem halben Jahr.
Das so hergestellte Konzentrat wird zum Gebrauch 1+1 verdünnt, d.h. ein Teil Entwickler plus ein Teil Wasser. Das Ergebnis entspricht üblichen Positiventwicklern für normale Gradation. |
Hartentwickler Kodak D72Benötigte Chemikalien | Ansatz und Verwendung |
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Wasser | 850,0 | ml | Calgon | 2,0 | g | Metol | 3,0 | g | Natriumsulfit sicc. | 45,0 | g | Hydrochinon | 12,0 | g | Natriumcarbonat sicc. | 68,0 | g | Kaliumbromid | 2,0 | g | Mit Wasser auffüllen auf | 1000,0 | ml |
| Lösen Sie die Chemikalien in der angegebenen Reihenfolge im etwa 50 °C warmen Wasser. Es muß sich unbedingt alles gelöst haben, bevor Sie eine weitere Chemikalie hinzugeben. Zum Schluß füllt man mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml auf. Sofern Sie nur sehr hartes Wasser zur Verfügung haben, sei destilliertes bzw. entmineralisiertes Wasser (z.B. aus dem Baumarkt) empfohlen.Bei luftdichtem Verschluß (hoch gefüllte Glasflasche) liegt die Haltbarkeit bei mindestens einem halben Jahr.
Das so hergestellte Konzentrat wird zum Gebrauch 1+2 bis 1+4 verdünnt, d.h. ein Teil Entwickler plus zwei bis vier Teile Wasser. Die Ergebnisse dieses Entwicklers vom Typ D72 sind mit denen des Kodak Dektols vergleichbar. |
Superhartentwickler HydrolithBenötigte Chemikalien | Ansatz und Verwendung |
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Wasser | 850,0 | ml | Calgon | 2,0 | g | Diethanolamin | 20,0 | ml | Diethylhydroxylamin 85% | 10,0 | ml | Natriumsulfit sicc. | 3,0 | g | Hydrochinon | 15,0 | g | Kaliumcarbonat sicc. | 45,0 | g | Kaliumbromid | 2,0 | g | Mit Wasser auffüllen auf | 1000,0 | ml |
| Lösen Sie die Chemikalien in der angegebenen Reihenfolge im etwa 50 °C warmen Wasser. Es muß sich unbedingt alles gelöst haben, bevor Sie eine weitere Chemikalie hinzugeben. Zum Schluß füllt man mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml auf. Sofern Sie nur sehr hartes Wasser zur Verfügung haben, sei destilliertes bzw. entmineralisiertes Wasser (z.B. aus dem Baumarkt) empfohlen.Bei luftdichtem Verschluß (hoch gefüllte Glasflasche) liegt die Haltbarkeit bei mindestens einem halben Jahr.
Der Entwickler wird unverdünnt verwendet. Seine Haltbarkeit beträgt nur ungefähr 1 bis 2 Stunden in der Entwicklerschale. |
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