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Allgemeines Der Selbstansatz von Schwarzweiß-Entwicklern für Negativfilme ist sehr einfach. Hier vorgestellt werden Rezepte für sogenannte Standard-Entwickler, die sich durch gute Allroundeigenschaften auszeichnen. Sofern Sie im Besitz einer Präzisionswaage und die erforderlichen Meßbehälter besitzen, ist der Ansatz von S/W-Standard-Negativentwicklern kaum schwieriger als der Ansatz von fertig angebotenen Entwicklern.
D76 bzw. ID-11Benötigte Chemikalien | Ansatz und Verwendung |
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Wasser | 850,0 | ml | Calgon | 2,0 | g | Metol | 2,0 | g | Natriumsulfit sicc. | 100,0 | g | Hydrochinon | 5,0 | g | Natriumtetraborat (Borax) | 2,0 | g | Mit Wasser auffüllen auf | 1000,0 | ml |
| Lösen Sie die Chemikalien in der angegebenen Reihenfolge im etwa 50 °C warmen Wasser. Es muß sich unbedingt alles gelöst haben, bevor Sie eine weitere Chemikalie hinzugeben. Zum Schluß füllt man mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml auf. Sofern Sie nur sehr hartes Wasser zur Verfügung haben, sei destilliertes bzw. entmineralisiertes Wasser (z.B. aus dem Baumarkt) empfohlen. Der pH-Wert dieses Entwicklers liegt um 8,7. Bei luftdichtem Verschluß (hoch gefüllte Glasflasche) liegt die Haltbarkeit bei mindestens einem halben Jahr.
Man kann mit der Stammlösung arbeiten, wobei pro entwickeltem Film die Entwicklungszeit um ungefähr 6 % verlängert werden muß (bezogen auf eine Gesamtmenge von 1 l). Man kann hierin etwa 12 Filme entwickeln, bevor der Entwickler entsorgt werden muß.
Empfehlenswert ist jedoch, den Entwickler als Einmalentwickler in der Verdünnung 1+1 bis 1+3 (d.h. 1 Teil Entwickler plus 1 bis 3 Teile Wasser) zu verwenden und den gebrauchten Entwickler nach jedem Entwicklungsdurchgang wegzuschütten. Der Grund hierfür ist nicht Sparsamkeit sondern eine bessere Schärfe und konstantere Ergebnisse durch immer frischen Entwickler.
Die Entwicklungszeit liegt, abhängig vom verwendeten Film und der gewählten Verdünnung, ungefähr zwischen 6 und 12 Minuten. Sofern Ihnen keine Entwicklungszeiten für Ihren Film vorliegen (Entwicklungstabelle), müssen Sie Ihren Film eintesten. |
Gepufferter D76Benötigte Chemikalien | Ansatz und Verwendung |
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Wasser | 850,0 | ml | Calgon | 2,0 | g | Metol | 2,0 | g | Natriumsulfit sicc. | 100,0 | g | Hydrochinon | 5,0 | g | Natriumtetraborat (Borax) | 8,0 | g | Borsäure | 8,0 | g | Mit Wasser auffüllen auf | 1000,0 | ml |
| Der normale D76 hat den Nachteil, daß bei Entwicklung in Stammlösung die Filme langsam immer härter werden (d.h. eine steilere Gradation bekommen). Durch Einsatz eines relativ hoch dosierten Puffers (Borax + Borsäure) anstatt Borax alleine, wird der pH-Wert konstant gehalten.
Die Entwicklungszeit ist geringfügig (ca. 10 bis 20 %) länger als beim originalen D76, zu dem Sie auch besser greifen, wenn Sie mit Einmallösungen arbeiten. Grund hierfür sind schärfesteigernde Kanteneffekte, die nur bei nicht vorhandener Pufferung und nicht sehr konzentrierten Lösungen wirken können. |
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